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     Weingärtner, 
    Till 
    
    
    Comedy-Boom in Japan 
    Performative und mediale Rahmung von Humor in der aktuellen 
    Populärkultur 
    2013 · ISBN 978-3-86205-251-6 
    ·  430 S., kt., 50 Abb. ·  EUR 48,— 
    
    Hijiya-Kirschnereit, Irmela (ed.):     Iaponia Insula. Studien zu Kultur und Gesellschaft Japans (Bd. 
    27) 
    
    
    
    
    
    
      
    Comedy bestimmte zu Beginn des 21. Jahrhunderts die japanische 
    Unterhaltungsindustrie. Die Popularität der Komiker – und seltener der 
    Komikerinnen – erreichte ein bisher unbekanntes Ausmaß; manche avancierten 
    zu Dauergästen auf dem Bildschirm. In der Folge änderte sich auch das 
    öffentliche Image dieser Berufsgruppe. Galt das Komiker-Handwerk bis dahin 
    als leicht anrüchig, werden Komiker heute als hart arbeitende Profis 
    respektiert.  
    Dieses Buch ist die erste umfassende Studie zum Phänomen Comedy-Boom. Erving 
    Goffmans Rahmen-Konzept bietet die Grundlage der Deutung; zudem werden 
    zentrale Ansätze aus den Theaterwissenschaften und der Humortheorie sowie 
    kritische Arbeiten japanischer Comedy-Experten herangezogen, um zahlreiche 
    Beispiele unterschiedlicher Gattungen wie Manzai, Sketch-Comedy und Rakugo 
    zu analysieren. Das Augenmerk richtet sich insbesondere auf das Verhältnis 
    der Komiker zu ihren Rollen und die mediale Inszenierung. 
     
    Till Weingärtner studierte Japanologie, Neuere deutsche Literatur 
    und Medienwissenschaften an der Freien Universität Berlin, der Universität 
    Tōkyō und der Kansai Universität. Während seines Forschungsaufenthalts in 
    Ōsaka war er mit dem Comedy-Duo „Altbayern“ als Manzai-Komiker aktiv. Seit 
    2008 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Japanologie an der Freien 
    Universität Berlin, wo er 2012 promovierte. Für die theoretische Grundlage 
    dieser Arbeit wurde er 2010 von der International Society for Humor Studies 
    mit dem Graduate Student Award ausgezeichnet. 2012/2013 war er als Lecturer 
    an der Universität Manchester tätig. 
    Für Comedy-Boom in Japan erhielt Till Weingärtner 2013 den 
    von der Ernst-Reuter-Gesellschaft der Freunde, Förderer und Ehemaligen der 
    Freien Universität Berlin e.V. gestifteten 
    Ernst-Reuter-Preis. Damit werden junge Wissenschaftlerinnen und 
    Wissenschaftler der Freien Universität Berlin für herausragende und 
    zukunftsweisende Promotionsarbeiten ausgezeichnet. 
    Die Stiftung zur Förderung japanisch-deutscher Wissenschafts- und 
    Kulturbeziehungen (JaDe–Stiftung) zeichnet Till Weingärtner am 13. Februar 
    2016 mit dem 
    
    JaDe-Preis aus, der einmal pro Jahr für herausragende Leistungen auf dem 
    Gebiet der japanisch-deutschen Kulturbeziehungen verliehen wird. 
    
     
    
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