Scheiffele,
Eberhard
Hinterfragen
Aspekte von Friedrich Nietzsches kritischer Hermeneutik
2016 · ISBN 978-3-86205-441-1
· 96 S., geb. · EUR 15,—
Hinterfragen. – Bei Allem, was
ein Mensch sichtbar werden lässt, kann man fragen: was soll es verbergen?
Wovon soll es den Blick ablenken? Welches Vorurtheil soll es erregen? Und
dann noch: bis wie weit geht die Feinheit dieser Verstellung? Und worin
vergreift er sich dabei?
FRIEDRICH NIETZSCHE, MORGENRÖTHE, NR. 523
Nietzsche schrieb diesen Aphorismus
nicht bloß als Psychologe: Er bringt darin das Prinzip seiner kritischen
Hermeneutik allgemein auf den Begriff. Scheiffele beschränkt seinen
Gegenstands-Bereich auf Nietzsches Kultur-, Erkenntnis- und Sprachkritik
sowie auf dessen Anthropologie. Nachgewiesen wird, dass der häufige Wechsel
der Perspektive in Nietzsches „Aphorismenbüchern“ kein beliebiges Spiel
darstellt, sondern bestimmten Strategien folgt. Die hier hauptsächlich
thematisierte „hinterfragt“ im Sinn seiner „Experimental-Philosophie“ das
jeweils Eigene (Nation, Kultur, Religion, Philosophie, Wissenschaft) von „versucherisch“
eingenommenen Fremdpositionen aus.
INHALT
Prolog
I „Hinterfragen“
II Das Hinterfragen der eigenen Kultur von Fremdpositionen her
III Zum inneren Konnex von Nietzsches kritischer Hermeneutik
IV „Nietzsche aus Frankreich“ —: Hermeneutiker oder eher Semiotiker?
V Der Vergleich und das Vergleichen. Nietzsches „Untergraben“ des
anthropologischen Topos von der Sonderstellung des Menschen
Epilog
Nachweise |