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CoverLaudenberg, Beate
Inter-, Trans- und Synkulturalität deutschsprachiger Migrationsliteratur und ihre Didaktik

2016 · ISBN 978-3-86205-446-6 · 275 S., geb. ·  EUR 39,—

 


 

Kultur entsteht und gedeiht durch zwischenmenschliche Kontakte. Beschränken sich die Beziehungen auf Universalien, sind sie transkulturell, tauschen sie sich dagegen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede aus, sind sie interkulturell. Um solche Kontakte über sprachliche und nationalstaatliche Grenzen hinweg von innerstaatlichen migrationsbedingten Berührungen zu unterscheiden, wird hier – in Analogie einerseits zur linguistischen Differenzierung von Deutsch als Fremdsprache und Deutsch als Zweitsprache sowie andererseits zur medienwissenschaftlichen Differenzierung von Inter- und Symmedialität – der Begriff synkulturell eingeführt.

Dieses in der Auseinandersetzung mit den cultural turns entwickelte Konzept erweist sich als tauglich, um mit dem komplementären Begriff der Synkulturalität die literar-ästhetischen Vernetzungen und kreativen Kultursynthesen der deutschsprachigen Migrationsliteratur zu beschreiben und in ihrer enormen Bandbreite zu erfassen. Daher werden neben Werken von einzelnen, sehr unterschiedlich tätigen Autoren und Autorinnen auch verschiedene Genres, insbesondere der Prosa und Lyrik, analysiert – auch unter Berücksichtigung von Kinder- und Jugendliteratur. Die somit auch unabhängig voneinander rezipierbaren Kapitel sind nicht nur konzeptionell, sondern auch durch die Beachtung von Peritextualität verbunden, wodurch außer einem Einblick in die Vermarktung und den Literaturbetrieb auch ein Überblick zu den Veränderungen des gesellschaftspolitischen Immigrationsdiskurses gegeben wird.

Von besonderem Interesse für Bildungsprozesse im Allgemeinen und die Literaturvermittlung im Besonderen sind darüber hinaus die dargestellten Defizite von fachwissenschaftlichen Lehrwerken, deutschdidaktischen Einführungen und Textsammlungen sowie von germanistischen und pädagogischen Lexika und Handbüchern, die die Notwendigkeit einer synkulturellen Ergänzung des inter- und transkulturellen Paradigmas unterstreichen.


Beate Laudenberg lehrt Literaturwissenschaft und -didaktik am Institut für deutsche Sprache und Literatur der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Die Privatdozentin ist stellvertretende Leiterin der dortigen Forschungsstelle zur Rezeption und Didaktik deutschsprachiger Literatur in nichtdeutschsprachigen Ländern sowie der Poetik-Dozentur für Kinder- und Jugendliteratur. Ihre Forschungstätigkeiten und Gastdozenturen an ausländischen Universitäten sowie ihre Publikationen fokussieren die Literatur der Goethe-Zeit und der Gegenwart, Intermedialität und Paratextualität sowie literarische Bildung und Begabungsförderung.

 

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