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Copyright · 2019

Cover Zhang, Ruoyu (Hrsg.)
Weltliteratur in der Shanghaier jüdischen Exilpresse (1939–1947)

2022 · ISBN 978-3-86205-604-0 · 282 Seiten, kt. · EUR 39,—

 

 

Wie könnte es sein, dass man in der deutschsprachigen Exilpresselandschaft in Shanghai im Zeitraum von 1939 bis 1949 nur die von den jüdischen Flüchtlingen selbst verfassten Zeitungsberichte und -artikel wahrgenommen hätte?
Die vorliegende Anthologie zeigt eindrucksvoll, dass die jüdischen Emigranten damals keineswegs auf der „Shanghai-Insel“ isoliert blieben, sondern stets in enger Verbindung mit der Außenwelt standen. Dementsprechend bietet diese Textsammlung nicht nur einen Einblick in die mannigfaltigen rezipierten/nachgedruckten Literaturen sowohl der einflussreichen Exilschriftsteller wie z.B. Bruno Frank, Sigmund Freud, Franz Werfel, Arnold Zweig, Stefan Zweig und der Familie Mann, sondern auch renommierter Autoren aus China, Frankreich, Italien, Norwegen, Russland und anderen Ländern wie etwa Mao Dun, Sigrid Undset, Guy de Maupassant und Anton Tschechow. Daneben kommen auch unbekannte (sogar anonyme) „kleine Leute“, die uns Tatsachenberichte sowie rührende Briefe hinterließen, zu Wort.
Die rezipierten Literaturwerke sind stilistisch vielfältig und enthalten je nach Gattung Biographien, Briefe, Erzählungen, Märchen, Nachrufe, Novellen, Prosatexte, Reden, Reminiszenzen, Romane (in Auszügen oder gelegentlich als Fortsetzungsroman), Rundfunkvorträge, Spezialberichte u.a. Nachgedruckt sind in der jüdischen Exilpresselandschaft anhand der vorhandenen Zeitungsmaterialien insgesamt nur 14 Fortsetzungsromane, die wegen des großen Umfangs nicht in diesen Band aufgenommen wurden, sondern im Anhang tabellarisch aufgeführt werden. Es ist dabei unstrittig, dass die Aufnahme von Autoren und Literaturen in die zeitgenössische Exilpresse keineswegs nach Gutdünken gemacht wurde. Die rezipierten Werke standen alle mehr oder weniger in Übereinstimmung mit den Anliegen, Exilerfahrungen, Erwartungen, dem seelischen Verlust und den sozialen Problemen der jüdischen Emigranten in Shanghai.
Die deutschsprachigen jüdischen Exilperiodika in Shanghai gelten gegenwärtig als wertvolle historische Materialien, die uns Lesern die Gefühlswelt und die geistige Haltung der Schriftstellerinnen und Schriftsteller während und nach dem Zweiten Weltkrieg etwas näherbringen können. Dementsprechend sind insgesamt 96 literarische Zeugnisse in diesem Band gesammelt und in fünf Themen eingeteilt: „Anti-Hitler und Anti-Krieg“, „Suche nach jüdischer Identität“, „Ost und West, ein Gegensatz?“, „Erinnerung an die prägenden Persönlichkeiten“ und „Soziales“.

INHALT

  • Vorwort
  • Anti-Hitler und Anti-Krieg

  • Verfall einer geistigen Welt
  • Die Macht des Wortes
  • Portrait zweier Diktatoren
  • Siebenzehn Postkarten aus Deutschland
  • Eine Botschaft
  • Buchenwald
  • Von Gestapo und Bombe bedroht…
  • Freiheit
  • Ein offenes Wort
  • Deutschlands Vergangenheit und Zukunft im Licht der deutschen Umerziehung
  • Intelligenz im Dienste des Teufels. Die Rolle Schachts im Dritten Reich
  • Gerechtigkeit und Vergeltung. Drei deutsche Schriftsteller sprechen
  • Ich war Nummer 10921
  • Deutscher Feldzug um das Mitleid der Welt
  • Wien – von Außen gesehen
  • Drei Künstler im „Dritten Reich“
  • Doppelspiel eines Spions. Wie der deutsche Nachrichtendienst überlistet wurde
  • Hauptverbrecher
  • Die Deutschen und die Juden. Das Rätsel der deutschen Verantwortungslosigkeit
  • Suche nach kultureller Identität

  • Der deutsche Antisemitismus
  • Der Judenhass in der Welt
  • Nietzsche und die Juden
  • Jerusalem
  • Der Zionismus
  • Der Zionismus
  • Die psychologischen Ursachen des Antisemitismus
  • Hebräische Literatur im Laufe der Jahrtausende
  • Herzl, Bialik, Jabotinsky, – Triumvirat der Jüdisch-Nationalen Renaissance
  • Sollen die Juden nach Deutschland zurückkehren?
  • Die Vorsehung
  • Antisemitismus
  • Die Frauen von Allendorf
  • Jüdisches Leben in der Schweiz
  • Palästina
  • Musik in Tel-Aviv. Junge Pianistin in Palästina
  • Eine Schreibmaschine spricht
  • Lasst uns die Wahrheit sagen über ein Unrecht sondergleichen
  • Jacobowski in Wien
  • Die lächerlichen Erzählungen über das jüdische Volk
  • Der meistgehetzte Mann in Palästina
  • Ein jüdischer General
  • Die marokkanischen Juden. Bürger Zweiter Klasse
  • Vom anderen Ufer
  • Ost und West, ein Gegensatz?

  • Eine seltsame Trauerfeier
  • Sun Yat-sens Testament
  • Sun Yat Sen. Zur 15. Wiederkehr seines Todestages
  • Die christliche Kirche und Chinas Erneuerung
  • Chinesische Frauen keine Modesklaven
  • Chinesische Ironie
  • Die vier Schätze der Schreibstube
  • Wie ich Chinesisch lernte
  • Der Buddha am Pazifik
  • Japanische Kleidung als Kunst
  • Die Psychoanalyse in Japan
  • Die Psychoanalyse in Palästina
  • Erinnerung an die tragenden Persönlichkeiten

  • Joseph Roth
  • Freud und der Mensch
  • Worte am Sarge Sigmund Freuds
  • Emile Zola
  • Rudolf Olden zum Gedächtnis
  • Junge Frau von 1945. Brief einer aus Belsen Geretteten an eine Shanghaier Emigrantin
  • Ein erschütterndes Dokument
  • Toleranz
  • Soziales

  • Heute Abend um sieben
  • Wiener Theater in New York
  • Die Mutter einer ganzen Stadt
  • Wie ich in den heiligen Ehestand trat
  • Ein Philantrop
  • Die Sommerfrischler
  • Der Friedland
  • Tobbys große Chance
  • Der Rubin
  • Die Ordonnanz
  • Eine kleine Taubenfeder
  • Als Lokalreporter
  • Das Büro. Reminiszenz
  • Vom Gelde
  • Warte nur…
  • Verjährt
  • Stellwerk KWT
  • Die Rache der Pompadour
  • Das neue Auto
  • Hunger
  • Die Reise des Herrn von Gersberg
  • Die Geschichte eines Kusses
  • Katze und Maus in Gesellschaft
  • Berlin: ein Nekrolog
  • Sie packten an und schafften es…
  • Warum sind die meisten englischen Beamten in Palästina pro-arabisch?
  • Einwanderung nach Amerika
  • Deutschlands Bräute auf Zeit
  • Verheiratet mit dem Monat Mai
  • „Americanization“
  • Wissenschaft und Zivilisation
  • Die drei Wünsche, ein Märchen von heute
  • Lebender Tod in den Karten

 

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.

 

I have taken note of the General Business Conditions